Nationalpark für Alle

Gruppenfoto mit Wald im Hintergrund

Heute steht der Aktionstag „Nationalpark für Alle“ in meiner Praktikumsstelle im Nationalpark Bayerischer Wald an. Gemeinsam mit rund 20 Waldführern und 10 FöJlern erwartet uns heute mit etwa 500 Gäste aus verschiedenen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung ein Besucherrekord am Aktionstag im Waldspielgelände in Spiegelau.

Trotz der intensiven Vorbereitung begann der Tag schon sehr früh. Bereits um 5:45 Uhr klingelte der Wecker und riss mich aus dem Schlaf. Voller Vorfreude stand ich auf und frühstückte, um genug Energie für den Tag zu sammeln. Kurz nach halb sieben machte ich mich auf den Weg. Ein kurzer Spaziergang durch das noch stille Waldhäuser führte mich zum Auto. In der frischen Morgenluft spürte man förmlich die Ruhe vor dem (An-)Sturm, der uns heute erwarten wird.

Um 7:00 Uhr erreichte ich das Waldspielgelände und verteilte zusammen mit ein paar Helfern die Materialien an den Mitmachstationen. Kurz darauf trafen alle Waldführer ein, und nach einer letzten Besprechung kamen um 8:00 Uhr die ersten Gruppen an. Nach und nach füllte sich das Gelände mit Leben. Die Gruppen tobten auf den Spielplätzen oder lernten an den Stationen viel über das Ökosystem Wald. Mit Lupen erkundeten sie das Leben im Totholz, mit Ferngläsern hielten sie Ausschau nach den Tieren des Waldes und mit Spiegeln beobachteten sie das Geschehen in den Baumkronen.

Gegen 10:00 Uhr bekamen wir Besuch von Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Holger Kiesel, dem Beauftragten für die Belange von Menschen mit Handicap im Freistaat Bayern. Bei einem gemeinsamen Rundgang durch das Gelände besuchten die Beiden verschiedene Stationen und testeten unter anderem die barrierearmen Spielgeräte auf dem Spielplatz.

Um 11:00 Uhr versammelten sich alle auf der Waldwiese zur gemeinsamen Brotzeit. Nach einigen Grußworten unserer Gäste und einem Gruppenfoto verabschiedeten sich die Gruppen nach und nach und fuhren wieder nach Hause.

Unser Team traf sich anschließend zu einem kurzen Feedbackgespräch, um den Tag gemeinsam Revue passieren zu lassen. Mit dem Abschied der Gruppen wechselte auch das Wetter – der sonnige Tag ging in strömenden Regen über. Schnell sammelten wir die Materialien ein, bauten die Stationen ab und beluden die Autos.

Um 14:00 Uhr traten wir die Rückfahrt zur Nationalparkverwaltung an. Dort angekommen luden wir alles aus und räumten das Material weg. Danach nutzte ich noch eine halbe Stunde, um meine E-Mails zu checken und den morgigen Tag vorzubereiten, an dem ebenfalls eine große Veranstaltung geplant ist.

Gegen 16:30 Uhr war endlich Feierabend. Trotz der Erschöpfung war ich zufrieden mit dem Verlauf des Tages. Die Heimfahrt nutzte ich, um die vielen Eindrücke noch einmal in Ruhe zu reflektieren. Insgesamt war es ein anstrengender, aber sehr erfüllender Tag, an den ich sicher noch lange zurückdenken werde.

Jan Ritter

Umweltpraktikant 2025

Ort

Nationalpark Bayerischer Wald