Fahrradexkursion auf Borkum

Mehrere Personen laufen eine auf einer Wiese gelegene Treppe herunter, im Hintergrund stehen Fahrräder

Ein neuer Tag auf dem Nationalpark-Feuerschiff Borkumriff bricht an. Ich werfe einen Blick durch das Bullauge meiner Kajüte und werde von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Nachdem es die letzte Zeit gestürmt und geregnet hatte, kommt das Wetter für die heutige Fahrradtour gerade gelegen. Aber bevor es los geht, gibt es erst einmal Frühstück.

Ich koche mir einen Kaffee in der Kombüse und halte meinen morgendlichen Schnack mit Ingo in der Mannschaftsmesse. Ingo ist der Schiffstechniker der Borkumriff und schon seit der Frühe fleißig an Bord zugange. Nach einer kurzen Teambesprechung mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Infogebäude, geht es zurück aufs Schiff, um die Ausstellung für den Besucherbetrieb vorzubereiten.

Später gebe ich einer Schulklasse eine kurze Einführung zum Feuerschiff und arbeite den restlichen Vormittag an meinem Praktikumsprojekt: Ein Konzept für eine barrierefreie Strandführung! Hiermit soll für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen ein naturkundliches Bildungsangebot entstehen, das die Lebensräume auf Borkum und im Wattenmeer näherbringt.

Inzwischen ist es Nachmittag geworden und die Fahrradtour steht an. Zusammen mit meinem Kollegen treffe ich eine Studierendengruppe der Universität Vechta. Unsere gemeinsame Tour beginnt an der Jugendherberge „Am Wattenmeer“ und führt uns über den neuen Deich zum Tüskendörsee. Hier stellen wir unser Spektiv auf, um seltene Vogelarten zu sehen. Mehrere Säbelschnäbler und sogar zwei Löffler haben sich uns gezeigt.

Nach dem ornithologischen Zwischenstopp geht es weiter durch Wald und Salzwiesen bis wir schließlich an einer der Aussichtsdünen der Insel ankommen. Hier oben, nicht weit vom Strand entfernt, lässt sich der weite Blick auf die Nordsee genießen. Am Ende des Tages habe ich nicht nur neue Einblicke in das Ökosystem Wattenmeer gewonnen, sondern auch etwas über den Studiengang „Transformationsmanagement in ländlichen Räumen“ gelernt. 

Den Abend lasse ich am Strand ausklingen, wo ich beim Sonnenuntergang die klare Hochseekluft einatme. Hier verweile ich noch einige Zeit, bevor es für mich zurück aufs Feuerschiff geht.

Jan-Malte Paatz

Umweltpraktikant 2025

Ort

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer