Ein typischer Tag in der Wildnis

Blick auf den Falkenstein (Berg)

,,Guten Morgen, wie habt ihr alle so geschlafen?“ So werden alle Kinder am Morgen nach ihrer ersten Nacht im Wildniscamp am Falkenstein begrüßt. 

Es ist Anfang April, die Temperaturen sind nachts noch etwas ,,zapfig“ und die Kinder sind in recht einfachen Hütten untergebracht. Doch die meisten haben dank der extra ausgegeben Decken die Nacht ohne zu frieren gut überstanden.

Ein Aufenthalt im Wildniscamp bedeutet immer auch auf etwas Luxus des Alltags zu verzichten, wie z.B. Strom in den Hütten und das Mobiltelefon. Stattdessen wird der Wert auf Naturerfahrung, Kreativität und Zusammenarbeit gelegt.

Nach ein paar Einstiegsspielen startet auch schon wie gewohnt das Programm. Heute Vormittag bekommen die Kinder einen Einblick in unterschiedliche Themen rund um den Nationalpark Bayerischer Wald. Dafür folgen wir zusammen mit einem Waldführer einem Wanderweg der uns rund um die Ortschaft Zwieslerwaldhaus führt. Dabei dürfen die Kinder u.a. erspüren, wie sich die Nadeln einer Fichte von denen einer Tanne unterscheiden, im stillen Gang die sinnlichen Eindrücke des Urwaldes Mittelsteighütte auf sich wirken lassen und in einem Puzzlespiel die Unterschiede zwischen Wirtschaftswald und Naturwald herausarbeiten. 

Zeitig zum Mittagessen kehren wir ins Wildniscamp zurück. Nach dem Essen geht es weiter mit dem Programm. Nachdem die Kinder gemeinsam durch ein geschwungenes Seil hindurch das Tor zur Wildnis durchquert haben und in einem Laufspiel in die Rollen von Fuchs und Hase schlüpfen durften werden Sie in Kleingruppen aufgeteilt. Dann schwärmen sie auch schon in alle möglichen Richtungen aus um einen geeigneten Platz auf dem Gelände zu finden, wo sie dann den restlichen Tag verbringen dürfen, um an unterschiedlichsten Projekten zum Thema Natur und Nationalpark zu arbeiten.

Nach einem ereignisreichen Tag geht es für mich dann auf den Heimweg. Ich schaue hoch zum Großen Falkenstein zu meiner Rechten und atme einmal erleichtert auf. Froh darüber, dass der Trubel vorüber ist aber auch dankbar dafür, dass ich vor einer so schönen Kulisse Kindern die Natur näherbringen darf.

Isabell Forster

Umweltpraktikantin 2025

Ort

Nationalpark Bayerischer Wald