Vom schlechten Wetter und einem gelungenen Fest

Wimmelbild auf dem Ausstellungstisch

Es ist Sonntag, 5:40 Uhr morgens und ich bin bereits wach und abfahrtbereit. Draußen ist es zwar noch grau und bewölkt, aber immerhin regnet es gerade nicht. Es war ein heftiges Unwetter in der Nacht durchgezogen.

Mein Handy summt. Endlich kommt die Nachricht, auf die ich gewartet habe.

„In Kleinblittersdorf ist alles in Ordnung. Das Fest kann stattfinden!“ Schnell trinke ich meinen Tee auf, schnapp mir meinen Rucksack, greife im Hinausgehen noch die Regenhose und schwinge mich auf mein Fahrrad.

Warum die Eile? Nun ja… es ist der Tag des diesjährigen Biosphärenfestes, welches einmal im Jahr in einem Ort einer Gemeinde des Biosphärenreservates Bliesgaus ausgetragen wird. Als Praktikantin durfte ich bei der Organisation des großen Festes mitarbeiten. Doch vor ein paar Tagen kam dann die schlechte Nachricht. Ein heftiges Unwetter sollte am Wochenende des Festtages durchziehen. Es stellte sich also die Frage: Muss das Biosphärenfest abgesagt werden? Sollten wochenlange Vorbereitungen für nichts gewesen sein? Die Entscheidung sollte schließlich früh morgens am Festtag fallen. Und nun war die Entscheidung zum Glück positiv ausgefallen.

Keine 10 Minuten später kam ich an der Geschäftsstelle in Blieskastel an. Dort wartete ein voll bepacktes Auto auf mich, welches ich nach Kleinblittersdorf fahren sollte. Den Weg nach Kleinblittersdorf kenne ich mittlerweile sehr gut. Ich bin noch keine 10 Minuten unterwegs und es fängt bereits wieder heftig an zu regnen. Als ich einige Zeit später gegen 7 Uhr nach Kleinblittersdorf hineinfahre hat es noch nicht aufgehört.

Langsam fahre ich auf die Festmeile und schlängele mich an den ersten Ausstellern vorbei, welche auch nicht der Regen davon abhalten konnte mit dem Aufbau anzufangen. Im Rathaus werde ich bereits von meiner Kollegin damit begrüßt, dass bei ihr bereits die ersten Absagen von Ausstellern eingetroffen sind. Ob das noch was wird?

Als Mitglied des Organisationsteam soll ich den ganzen Tag abrufbereit sein, um im Notfall helfen zu können. Zusammen mit Michelle, einer Umweltpraktikantin aus dem vorherigen Jahr, die für die Organisation des Festes in Teilzeit eingestellt worden ist, verteilen wir Standnummern, Partner-Betriebe-Schilder, Spülkarten, Pfandrollen und noch so einiges andere an alle Aussteller. Gar nicht so einfach in dem Regen. Meine Regenjacke und Hose halten zum Glück stand. Nur an meine Schuhe hatte ich nicht gedacht… aber egal.

Ein paar Stellplätze bleiben leider frei, aber die Festmeile füllt sich trotz des Wetters überraschend gut. Der Regen wird zum Mittag tatsächlich weniger und am Nachmittag ist es zeitweile sogar mal trocken. Ich esse zum Mittag mit Michelle zusammen leckere Bandnudeln mit Walnuss-Pesto.

Da keine „Hilferufe“ bei uns eingehen, haben wir am Nachmittag tatsächlich Zeit die Festmeile aus Besuchersicht zu erkunden. Die Stimmung ist gut und wir verputzen zum Nachtisch gleich noch ein paar leckere Waffeln. Am Abend helfe ich dann noch beim Abbauen vom Stand des Biosphärenzweckverbandes und fahre dann guter Stimmung wieder mit einem voll bepackten Auto heim. Alles im allen war es also ein gelungenes Fest!

Annika Kessler

Umweltpraktikantin 2024

Ort

Biosphärenreservat Bliesgau