Über ein Wochenende im Alternativen Bärenpark Worbis

Bär geht steilen Abhang hinunter

Dieses Wochenende stand etwas Besonderes an, das Open Air Festival Wir.Sind.Tier im Alternativen Bärenpark Worbis. Mit dabei der Nationalpark Harz mit den Volunteer Rangern, also den ältesten Junior Rangern, sowie viele weitere Aktions- und Naturschutzstände, welche über den gesamten Park verteilt ihre Informations- und Aktivitätenstände aufbauten.

Der Alternative Bärenpark Worbis gibt Bären, Luchsen und Wölfen aus schlechter Haltung ein neues, möglichst naturnahes Zuhause. So haben diese die Möglichkeit ihre natürlichen Instinkte und arttypischen Verhaltensweisen wieder zu erlernen und auszuüben. Mit Informationstafeln wird über das schlechte Leben der Wildtiere in nicht artgerechter Haltung berichtet oder zum Beispiel auch die quälende Methode Bären zum Tanzen zu bringen erklärt.

Los ging es für uns am Freitagmittag und wir machten uns mit vollgepacktem Hänger und Bus auf den Weg nach Braunlage. Dort holten wir die sechs Volunteer Ranger ab und starteten ins Abenteuer nach Worbis. Nach der Ankunft hieß es dann erstmal Pavillon, Tische, Bänke aufbauen und die Materialien für den nächsten Tag bereitstellen. Richtig schön fand ich auch mit welcher Offenheit wir von dem Team empfangen wurden und sie sich über die altbekannten Volunteer-Gesichter gefreut haben. Nach dem Aufbau ging es nochmal kurz in unsere Unterkunft, bevor wir dann in Duderstadt Pizza und Getränke gekauft haben, welche genüsslich auf einem Spielplatz verspeist wurden.

Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück gleich wieder auf den Weg nach Worbis, denn ab 10 Uhr öffnete der Park und wir bereiteten noch alles fertig vor.
An unserem Stand konnten die Besucher Buttons mit verschiedenen Tiermotiven die im Harz vorkommen erstellen. Sehr beliebt bei Groß und Klein waren auch die Holzpuzzle mit den Motiven Luchs, Frosch, Hase und Wildschwein. Noch mehr zu knobeln gab es beim Vernetzungsspiel, wo verschiedenen Tierarten passende Gegenstände zugeordnet werden müssen.

Über den gesamten Tag verteilt haben verschiedene Bands gespielt, es gab Aktionen wie den Zeichenkurs und diverse Vorträge über Tier- und Naturschutzthemen. Auch für uns kamen diese Angebote nicht zu kurz, sodass wir immer abwechselnd auf dem Gelände unterwegs waren, während die anderen unseren Stand betreut haben. Um 18 Uhr hat der Park schließlich geschlossen, doch bis 23 Uhr gab es noch die Möglichkeit den Bands zu lauschen. Uns hat es dann aber auch schon recht bald zurück in die Unterkunft gezogen, wo wir noch etwas Werwolf spielten, was aßen und das Achtelfinale von Deutschland schauten. Der Sonntag lief dann genauso ab nur wurde der Sonnenschein leider durch immer wiederkehrenden Regen ersetzt, sodass es nicht so viele Besucher in den Park gelockt hat. Dennoch konnten wir einige Besucher mit unseren Angeboten erfreuen und nochmal selbst den Park erkunden. Am Abend haben wir dann wieder alles abgebaut, den Hänger beladen und sind erschöpft aber zufrieden und glücklich zurück nach Braunlage und schließlich nach St. Andreasberg gefahren. Dort haben wir noch schnell die Sachen welche ins Bildungszentrum gehören ausgeladen und zum Trocknen ausgebreitet. Bald darauf bin ich dann müde aber voller neuer Erfahrungen ins Bett gefallen. Der Alternative Bärenpark Worbis war wirklich ein Erlebnis und ist absolut einen Besuch wert.

Hannah Martin

Umweltpraktikantin 2024

Ort

Nationalpark Harz