Ein Tag im Wildniscamp am Falkenstein
Heute ist Dienstag. Die Schulklasse, welche ihre Klassenfahrt bei uns verbringt, ist gestern bei uns angekommen. Die Kinder haben sich schon gut eingelebt. Heute wollen wir gemeinsam den Nationalpark kennenlernen. Nach dem Frühstück starten wir auf der Wiese, mit Ausblick auf den Falkenstein, mit einem Team-Spiel in den Tag.
Anschließend geht es los, auf dem Programm steht der „Nationalpark-Einstieg“. Aufgeteilt in Gruppen starten wir eine Runde rund um die Ortschaft Zwieslerwaldhaus.
Die Kinder sind sehr interessiert und stellen mir neugierig viele Fragen. Gleich zu Beginn kommt in der Gruppe die Frage auf, was mit den Fichten los sei. Ich erkläre den Kindern, dass der Borkenkäfer dafür verantwortlich ist. Die Tour geht weiter durch das Urwald-Gebiet Mittelsteighütte. Schnell fällt allen auf, dass es hier im Urwald ganz anders aussieht. Das Zwitschern der Vögel ist viel lauter und die Bäume stehen so dicht, dass wir an diesem heißen Tag dankbar für den kühlen Wald sind. Daraufhin entdecken die Kinder Pilze an dem Totholz, welche wir uns anschauen und besprechen. Unter anderem ist der Zunderschwamm dabei. Ich erzähle den Kindern, dass aus dem lederartigen Material des Zunderschwamms früher Hüte hergestellt wurden, wovon alle total begeistert sind. Zwischendurch bringen wir einige Aktionen ein, durch die die Kinder spielerisch lernen, welche Tiere es hier gibt und wie ihre Lebensgemeinschaften aussehen. Pünktlich um 12 Uhr sind wir zum Mittagessen wieder zurück im Camp.
Nachdem sich alle gestärkt und ausgeruht haben, geht es nach der Pause weiter. Die Kinder dürfen sich eigene Projekte zum Thema „Natur“ ausdenken. Der Kreativität wird freien Lauf gelassen, die einen bauen aus Zapfen und Ästen Tiere, die anderen schnitzen und bemalen Steine oder bauen Hütten aus Ästen, Moos und Baumrinde. Dass die Gruppen mit ihren Projekten heute nicht fertig geworden sind, ist kein Problem, denn am Donnerstag ist noch ausreichend Zeit, bevor alle ihre bunten Ergebnisse den Anderen präsentieren dürfen.
Majka Busch
Umweltpraktikantin 2024
Ort
Nationalpark Bayerischer Wald