Ein Tag im Haus der Berge

Arbeiten an der Wasserwand - Nachstellung des Karstsystems mit Hilfe von Röhrenelementen in zwei Gruppen

Wie (fast) jeden Tag - bei ganz schlechtem Wetter kann ich mir einen Platz im Auto meiner Mitpraktikantin Linda sichern - lasse ich mich in der Früh mit dem Fahrrad ins Bildungszentrum rollen.

Dort angekommen haben wir heute einen entspannten Vormittag und erst am Nachmittag besucht uns eine Schulklasse. Es ist das erste Mal, dass Linda und ich eine Führung ganz alleine übernehmen.

Somit haben wir noch ein bisschen Zeit uns vorzubereiten. Außerdem gibt es immer Kleinigkeiten und Organisatorisches zu erledigen. Heute nehme ich mir beispielsweise ein bisschen Zeit unser Sommerferienprogramm auszuarbeiten, das ich in meiner letzten Praktikumswoche durchführen werde. Allerdings müssen der Flyer und ein Prototyp schon in zwei Wochen fertig sein. Gemeinsam mit zwei FÖJs wollen wir ein „Käfer-Ärgere-Dich-Nicht“ mit Kindern basteln.

Danach ist es schon an der Zeit die Versuche für das Programm am Nachmittag vorzubereiten. Es besucht uns heute eine 4. Klasse, mit der wir das Thema "Wasser im Nationalpark" besprechen. Dabei können die Schüler*innen in verschiedenen Versuchen und mit Modellen Prozesse der fluvialen Landschaftsbildung nachempfinden. Dabei werden zum Beispiel mit Hilfe von Kinetik Sand und einem Eisblock der Einfluss von Gletschern auf die Landschaft dargestellt oder Sedimentationsprozesse anhand eines großen Flussmodells nachempfunden.

Im zweiten Teil geht es dann raus an die Wasserwand. Hier wird mit Hilfe von Röhren das Karstsystem der Alpen nachgestellt. Die heutige Klasse teilen wir in zwei Gruppen auf. Somit können wir in Kleingruppen von maximal 15 Kindern arbeiten. Die Kinder sind begeistert dabei. Vor allem an der Wasserwand wird der Ehrgeiz geweckt, ein gutes Modell zu bauen und möglichst wenig Wasser auf dem Weg von unserer „Wolke“ nach unten zu verschwenden.

Nachdem wir die Klasse wieder verabschiedet haben, räumen wir noch auf und dann ist es heute auch schon Zeit für den Feierabend. Auf der Fahrt mit dem Rad zurück in die Ramsau freue ich mich wie jeden Tag über meinen schönen Arbeitsweg mit Blick auf die Berge!

Rosina Engert

Umweltpraktikantin 2024

Ort

Nationalpark Berchtesgaden