Der große Tag der 15. Bliesgau-Bio-Brotbox-Aktion
Heute war es endlich so weit: Die Packaktion der 15. Bliesgau-Bio-Brotbox-Aktion stand bevor – das Projekt, das in den letzten Wochen mein Umweltpraktikum im Biosphärenreservat Bliesgau geprägt hat.
Der Wecker klingelte früh, aber meine Aufregung ließ mich schnell aufstehen. Heute sollte sich zeigen, ob die wochenlange Planung aufgehen würde.
Noch vor Sonnenaufgang fuhr ich ins Büro, um für mein eigenes Gefühl ein letztes Mal alle Unterlagen zu überprüfen. Ich wollte sichergehen, dass wirklich alles vorbereitet war. In den letzten Wochen habe ich Bestellungen getätigt, Absprachen mit den Kommunen getroffen, Pressemeldungen vorbereitet und den Pack- und Verteiltag organisiert.
Die Bio-Brotbox-Aktion bedeutet, dass jeder Schulneuling im Bliesgau eine gelbe Brotbox erhält – gefüllt mit fairen und regionalen Produkten. Das klang auf dem Papier immer einfach, aber die Koordination all der verschiedenen Lieferanten und Helferinnen, die Schüler*innenzahlen der verschiedenen Schulen und das Timing waren schon eine Herausforderung.
Gegen 8 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zu einer der Bäckereien, um das frische Brot abzuholen. Zusammen mit meiner Betreuerin und einer Kollegin fuhren wir weiter zum DHL-Logistikzentrum in St. Ingbert, wo die Boxen gepackt werden sollten.
Auf der Fahrt schwirrten mir unzählige Fragen durch den Kopf: Würden alle Lieferungen rechtzeitig eintreffen? Hatten wir genug Boxen für alle Kinder? Würden die Schulen die Pakete wie geplant annehmen? Die ganze Zeit versuchte ich mich daran zu erinnern, dass wir am Vortag bereits einiges im Logistikzentrum vorbereitet hatten – das beruhigte mich etwas.
In St. Ingbert angekommen, ging es sofort los. Die vier Packstraßen wurden aufgebaut, und bald trafen die ersten Helfer*innen ein. Nach einer kurzen Einweisung begann das Packen. Es musste schnell gehen, denn die Boxen mussten pünktlich an die Schulen geliefert werden. Ich versuchte, den Überblick zu behalten und alle Fragen zu beantworten. Trotz einer kleinen Verzögerung bei einer der Lieferungen verlief alles weitgehend reibungslos. Nach rund zwei Stunden war es geschafft und die rund 1.700 Boxen waren gepackt und in die Elektro-Fahrzeuge der Deutschen Post verladen. Es war unglaublich, wie schnell der Tag, auf den wir so lange hingearbeitet hatten, verging.
Nachdem wir gemeinsam aufgeräumt hatten, fuhren wir zurück ins Büro. Dort verbrachte ich den Nachmittag, um eventuell noch eingehende Anrufe entgegenzunehmen und letzte Aufgaben zu erledigen. Der Tag war anstrengend, aber auch eine positive neue Erfahrung.
Am nächsten Morgen blieb es noch einmal spannend: Ich durfte an einer Verteilaktion in der Grundschule in Kirkel teilnehmen. Gegen 8 Uhr trafen wir dort gemeinsam mit dem Ortsvorsteher, dem stellvertretenden Landrat sowie weiteren Vertretern der Stadt und der Stadtwerke ein. Die Erstklässler*innen begrüßten uns mit einem Lied, und es war besonders schön die Freude in den Gesichtern der Kinder zu sehen. Die Brotboxen wurden von allen mit voller Begeisterung entgegengenommen.
Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich Teil dieser Aktion war und hoffentlich dazu beitragen konnte, das Bewusstsein der Kinder für gesunde, regionale Ernährung zu wecken. Die Aktion war anstrengend aber auch spannend und schön. Ich werde sie sicher noch lange in guter Erinnerung behalten.
Greta Frese
Umweltpraktikantin 2024
Ort
Biosphärenreservat Bliesgau