Angekommen, bereite ich mit meiner Ranger-Kollegin noch die letzten Dinge vor: Rucksäcke packen, Bastelmaterialien zusammensuchen, Becherlupen abzählen und einen Kanister mit Seifenlauge füllen. Was das wohl wird, wenn‘s fertig ist?

Um 9 Uhr treffen wir vor dem Besucherzentrum die 15 Kinder, mit denen wir heute den Tag verbringen dürfen! Wir begeben uns heute auf eine Entdeckungsreise und suchen Spuren und Zeichen von Tieren. Und die können ganz schön vielfältig sein: Von Fuß- und Fraßspuren über Federn und Fell bis hin zu Wohnbauten! Mal sehen, was wir heute alles finden werden!

Wir stapfen also gemeinsam los und halten unsere Augen und Ohren offen. Unser erster Halt ist an einer kleinen Schlammfläche. Wer hier wohl schon alles entlang spaziert ist? Die Kinder gleichen fleißig die gefundenen Spuren mit vorbereiteten Bildern ab und finden Spuren von Rehen, Störchen und Bibern. Auf unserem weiteren Weg durch den Wald finden wir einen Fuchsbau, Mauselöcher, Spechthöhlen und Fledermauskästen. Und die haben es uns besonders angetan: Durch die Körperwärme der Fledermäuse ist auf einer Wärmebildkamera deutlich zu erkennen, welche der Kästen bewohnt sind. Wir lauschen also mit einem Bat-Recorder vor den Kästen und können sogar die Weibchen hören! Weil den Kindern das Wärmebild so gut gefallen hat, wurde gleich ein Gruppenfoto geschossen, das die Kids (und ich auch 😊) als Andenken mit nach Hause nehmen können!

Unser Programm hatte noch zwei weitere Stationen, die hier aber den Rahmen sprengen würden. Nur so viel: Die Kinder wurden noch zu Wissenschaftler:innen, Fährtenleser:innen, Handwerker:innen und Entdecker:innen und sind mit einem breiten Grinsen nach Hause gegangen.

Am Ende des Tages räumen meine Kollegin und ich noch kurz auf und freuen uns über den gelungenen Tag, die vielen Eindrücke und die positiven Rückmeldungen. Geschafft und zufrieden geht es für mich wieder nach Hause. Was morgen wohl passiert?