Pegel-Kontrolle

Ein Tag im Juli. Der langanhaltende Regen der letzten Wochen ist abgeklungen und der Sommer zurückgekehrt. Entsprechend freue ich mich darauf, den Tag draußen im Gebiet des Biosphärenreservates zu verbringen. Um 8 Uhr starten eine Rangerkollegin und ich, ausgerüstet mit Gummistiefeln, Klemmbrett und Kabellichtlote, vom Vorplatz des Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe in Richtung Norden. Der Dienstwagen rollt über Stock und Stein und bringt uns nach wenigen Kilometern zur ersten Messstelle. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Lattenpegel, welcher sich im Fluss Schilde befindet. Das Auto wird an der Straße abgestellt. Um die gelb-schwarze Messlatte in Ufernähe zu erreichen, streifen wir einige Meter hintereinander durch hüfthohes Gras, wobei wir mit unseren Hosen den Morgentau aufnehmen. Obwohl niemand ins Wasser gefallen ist und trotz Gummistiefel werden wir ziemlich nass. Die letzten Meter die Böschung hinunter gehe ich alleine und lese den Wasserstand ab. Dieser wird anschließend in der mitgebrachten Tabelle notiert. Für die nächste Messung laufen wir ein ganzes Stück durch den angrenzenden Wald. Schnell verliere ich die Orientierung, doch nach einigen Meter weisen Markierungen den Weg.
Anhand des blauen Rohres sehe ich, dass es sich um eine Grundwassermessstelle handelt, die sich Überflur befindet. Ich öffne den Deckel mit einem Inbusschlüssel und rolle die Kabellichtlote hinein. Sobald das akustische Signal erklingt, lese ich die Zahl auf Höhe des oberen Randes des Pelirohrverschlusses auf dem Maßband ab. Auch dieser Wert wird notiert. Den Tag über laufen wir noch 10 weitere Messstellen an. Nach der letzten geht es zurück nach Zarrentin, mein Arbeitstag ist beendet und die Freizeit beginnt. Das gute Wetter verleitet mich noch zum Schwimmen im Schaalsee, der nur einen Katzensprung von meinem Praktikantenzimmer entfernt liegt.
Birte Vogler
Umweltpraktikantin 2023
Ort
Schaalsee