Nistkästen für Fledermäuse und Vögel

Daniel Herberholz bringt einen Brutkasten an einem Baum an.

An einem wunderschönen sonnigen Morgen Anfang Mai fuhren drei Ranger und ich in einen idyllischen Kiefern-Birken-Bestand im oberen Spreewald des Biosphärenreservats in Südbrandenburg, um Naturschutzmaßnahmen für Vögel und Fledermäuse durchzuführen. Unsere Aufgabe als Teil der Naturwacht bestand darin, überall im Wald und vor allem an den Waldrändern Nist- und Brutkästen für beide Arten aufzuhängen. Nach einer halbstündigen Autofahrt erreichten wir schließlich den Bestand.

Dort entluden wir einige der Brutkästen und verteilten sie in Teams an geeigneten Bäumen. Die Nistkästen sollten immer einen Abstand von etwa 50 Metern zueinander haben und in einer Höhe von etwa 4 Metern angebracht werden. Da wir nur eine so große Leiter und Werkzeug hatten, konnte immer nur ein Paar die Kästen aufhängen. Alex und Lena machten sich mit dem Auto auf den Weg, um die verbleibenden 50 Nistkästen zu verteilen, während Lukas und ich die bereits verteilten Kästen anbrachten. Abwechselnd kletterte einer von uns die Leiter hoch und befestigte zuerst einen Nistkasten für Fledermäuse und dann einen für Vögel am selben Baum. Die Nistkästen für Fledermäuse waren eher flach und lang mit einem Eingang am unteren Ende, während die für Vögel eher quadratisch waren und einen oder mehrere runde oder ovale Eingänge hatten. Die Kästen wurden immer paarweise aufgehängt, um zu verhindern, dass Vögel sich in den Nistkästen der Fledermäuse niederlassen. Insgesamt haben wir in 3-4 Stunden an 25 Bäumen je zwei Nistkästen angebracht. Anschließend machten wir eine wohlverdiente Mittagspause.

Für den Rest des Tages fuhren wir zu verschiedenen Brücken im Biosphärenreservat, um Fischotter zu kartieren. Dazu kletterten wir unter und neben den Brückeneingängen herum und suchten nach Spuren, Markierungen oder anderen Anzeichen von Ottern sowie Kot. Falls Spuren zu finden waren, haben wir sorgfältig Ort, Zeit und Art der Spuren notiert. Zwischendurch haben wir gemeinsam immer wieder verschiedene Pflanzen, Insekten oder Vögel bestimmt. Dies hilft natürlich dabei, unsere Artenkenntnis als Ranger zu verbessern und macht auch sehr viel Spaß.

Egal ob Kartierungen von Vögeln, Amphibien oder Reptilien, der Bau von Habitat- und Strukturelementen oder die pädagogische Arbeit mit Kindern – alle Aufgaben hier haben bis jetzt viel Spaß gemacht und mir sehr gut gefallen. Ein Traumjob an einem Traumort.

Daniel Herberholz

Umweltpraktikant 2023

Ort

Spreewald