Kurze Rast im Wattenmeer: 15. Zugvogeltage in Dangast
Wir begannen den Tag auf dem Deich, umgeben von tausenden Zugvögeln, die auf dem Boden des Meeres nach Nahrung suchen. „Das ist der Knutt. Sein Gewicht verdoppelt er in den zwei Wochen in denen er hier im Wattenmeer Rast macht, bevor er weiter in den Süden zieht!“, erklären wir den Teilnehmenden unserer Führung. Familien, Kinder und Naturliebhaber sind gleichermaßen von den Tieren und der Naturlandschaft fasziniert.
Auf dem brauen Wattboden spiegeln sich die grauen Wolken und tauchen alles in ein besonderes Licht. Das stürmische Wetter, das für diese Region typisch ist, verleiht dem Moment eine besondere Atmosphäre.
Später am Nachmittag betreuten wir die Ausstellung im Nationalparkhaus, die Einblicke in das Haveriekommando, Dangast und die vielfältige Flora und Fauna des Nationalparks bietet. Besonders fasziniert sind Kinder von den Aquarien, die Beifang aus der Nordseefischerei zeigen. Oft waren wir im Watt unterwegs, um Fundstücke für die Aquarien zu sammeln, um diese neu zu gestalten.
Der große Seminarsaal ist gefüllt mit Menschen, die der Musik der Band lauschen. Das Zugvogel-Konzert brachte den Zuhörer*Innen sinnliche Eindrücke und ließ mich die Zeit in Dangst Revue passieren. Von meiner ersten Wattführung, der Segel-Regatta, der Wanderung zum Leuchtturm, Chillen am Meer, bis hin zu meinen eigenen Führungen mit Kindern, auf denen ich selbst begeistert vom Watt und seinen Bewohner*innen und den Gefahren durch den Klimawandel erzählte, durfte ich alles erleben!
Am Abend saßen wir im Nationalparkhaus zusammen, kochten gemeinsam und gingen runter zum Hafen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Am Strand sammelten wir Muscheln, die wir später kreativ gestalteten, sei es durch Bemalen oder das Basteln von Muschelketten. Diese stürmischen Herbsttage aber auch die Wochen davor im Nationalpark waren erfüllt von Naturwundern, Kunst und Gemeinschaft, und ich genoss jeden Moment.
Megan Ahrens
Umweltpraktikantin 2023
Ort
Niedersächsisches Wattenmeer