Gemeinschaftsaktion der Junior-Ranger im Nationalpark Harz

Junior-Ranger sitzen in einem Kreis beisammen, Paula Kamp erklärt etwas.

Nach nur eineinhalb Wochen hier im Nationalpark Harz stand für mich bereits die erste Wochenend-Aktion auf dem Programm: Eine Gemeinschaftsaktion aller Junior-Ranger des Nationalpark Harz auf der Bergwiese des Natur-Erlebniszentrums HohneHof. Initiiert wurde die Aktion von der Junior-Ranger-Gruppe „Hirsche“, die alle anderen Junior-Ranger des Nationalpark Harz zu sich auf den HohneHof einluden.

Ziel einer Gemeinschaftsaktion wie dieser war es, den Zusammenhalt zwischen den einzelnen Junior-Ranger-Gruppen zu stärken und den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich untereinander kennenzulernen. Am Morgen frühstückte ich entspannt und freute mich dabei schon über das gute Wetter, das einen Tag an der frischen Luft wie heute direkt viel schöner macht. Um 09:30 Uhr wurde ich zusammen mit einer FöJlerin von einem Ranger abgeholt und wir fuhren nach Braunlage zum ZOB. Dort bestiegen wir gemeinsam mit der Junior-Ranger-Gruppe „Wölfe“ einen Bus, der uns nach Drei Annen Hohne brachte. Nach einem kleinen Fußmarsch waren wir an der Bergwiese des HohneHofs angekommen, wo wir auch schon von den Organisatoren und den anderen Junior-Ranger-Gruppen des Nationalpark Harz willkommen geheißen wurden.

Dann ging es gleich ans Eingemachte: Die Gruppenaufteilung. Um den insgesamt vier Junior-Ranger-Gruppen die Möglichkeit zu geben sich besser kennenzulernen, wurden durch das Ziehen von farbigen Papierstücken drei neue Gruppen gebildet. Diese wurden anschließend der FöJlerin, dem Ranger und mir zugeteilt. Mit der roten Gruppe machte ich mich dann auch schon auf den Weg zu der ersten von drei Stationen. Dort wurde uns die Bergwiese und deren Nutzung erklärt. Auch das Praktische kam dabei nicht zu kurz, denn nach einer kurzen Vorstellung der Geräte zur Pflege der Bergwiesen, durften alle aktiv werden und selbst die Sense ausprobieren. Natürlich mit der Unterstützung des Rangers, der die Station betreut hat, denn so einfach wie man denkt, ist die Arbeit mit diesen Geräten dann doch nicht. Anschließend haben wir auf einer nah gelegenen Weide das Harzer Rote Höhenvieh besucht, dessen Haltung unter anderem zu der Entstehung der Bergwiesen geführt hat.

Anschließend ging es für uns zur nächsten Station, wo die Vielfalt der Insekten in einer Bergwiese auf uns wartete. Nach einem kleinen Brainstorming, welche Insekten hier zu finden sind, durften die Kinder mit Käschern und Lupengefäß auf die Suche gehen… und sie waren wirklich erfolgreich! Von einer Fliege über kleine Wanzen bis hin zu einer Waldeidechse war alles dabei und die Kinder strahlten bei jedem Fund um die Wette. Nach dem ein oder anderen Erfolgserlebnis bei der Insektensuche ging es für uns zur letzten Station: Einem Pflanzenbingo. Ausgestattet mit Abbildungen von verschiedensten Pflanzen machten sich die Junior-Ranger in Teams auf die Suche nach den entsprechenden Arten. Die erfolgreichen Funde haben wir anschließend gemeinsam als Gruppe betrachtet, wobei uns ein Ranger Besonderheiten und Geschichten über die Pflanzen erzählte.

Von dem ganzen Entdecken und Forschen waren alle ziemlich entkräftet, sodass erstmal eine kurze Pause eingelegt wurde, bevor wir mit unserer Junior-Ranger-Gruppe wieder zum Bus aufbrechen mussten. In Braunlage angekommen, durfte ich zum Abschluss des ereignisreichen Tages die neuen Junior-Ranger T- Shirts und Pullis verteilen. Das war für die Kinder ein Highlight und sie sind erschöpft, aber zufrieden in die Arme ihrer Eltern gelaufen. Ein so zufriedenes Lächeln der Kinder war für mich ein großes Lob und so konnte auch ich erschöpft, aber zufrieden den Heimweg nach Sankt Andreasberg antreten.

Paula Kamp

Umweltpraktikantin 2023

Ort

Harz