Ein gesprächiger Tag im Wimbachtal

Wolkenbedeckter Berg

Beim Frühstücken gucke ich als erstes den Wetterbericht nach. Für unsere Hauptaufgabe, die mobilen Infostände im Gelände ist das immer wichtig, denn bei Regen und Gewitter lohnt es sich nicht, sich dafür auf den Weg zu machen. Teils dauert die „Anfahrt“ zum mobilen Stand nämlich eine Weile, da man meist ab der Nationalparkgrenze zu Fuß gehen muss.

So auch bei dem Stand, den ich mit meiner Praktikums-Kollegin Hanna heute mache. Wir fahren zuerst ein Stück mit dem Linienbus und wandern ab dort eine knappe Stunde auf einem Forstweg zu der Hütte, in der unsere Materialien lagern. Der Weg ist sehr schön, uns begleitet der sprudelnde Wimbach und ein abwechslungsreicher Bergmischwald und ringsum ragen der Watzmann, der Hochkalter und die Palfenhörner auf.

Dass wir an der Hütte bei unserem Stand auch gleich den Sonnenschirm auspacken, erweist sich als nicht nötig, denn es zieht zu und ist ab da bedeckt. Für den Stand ist das aber super, denn da es nicht so heiß ist, sind viele Wanderer*innen unterwegs. So kommen wir mit fast 60 Leuten ins Gespräch über die Geologie im Wimbachtal, erklären die Entstehung des Gries und zeigen mit verdünnter Salzsäure wie der Kalkstein und der Dolomit der umliegenden Gebirgsstöcke verwittern und dem Wimbachtal seine Form geben.

Nach vielen guten Gesprächen machen wir uns zufrieden auf den Rückweg. Im Büro lese ich mich anschließend noch ein bisschen weiter in die Themen der anderen Stände ein und bastele einen Käfer aus Naturmaterialien für eine anstehende Sonderveranstaltung.

Zum Feierabend gehe ich noch eine kleine Runde Spazieren am Bach im Dorf und koche anschließend mit den anderen Praktikantinnen in der WG vegane Kaspressknödel. Mit Blick auf die umliegenden Berge genießen wir unser Essen und einen schönen Abend.

Jule Heinz-Fischer

Umweltpraktikantin 2023

Ort

Berchtesgaden