Allerdings gestaltet sich diese Arbeitswoche für mich doch noch einmal völlig anders. Ich habe die Gelegenheit bekommen, gemeinsam mit dem Forschungsteam des Nationalpark Hainich Einblicke in die Monitoring-Arbeit zu erhalten. Früh geht es mit dem Ausleeren der am Vorabend ausgelegten Reusen zum Monitoring der im Wasser lebenden Arten auf den ehemaligen Truppenübungsflächen los. Es zeigen sich Teich-, Kamm- und Bergmolche, sowie verschiede Froscharten und einige Wasserinsekten. Nach den Leerungen geht es auch schon direkt weiter. Ein Botaniker kommt in den Nationalpark, um Vegetationsaufnahmen zu machen. Hierfür müssen wir mithilfe von GPS-Koordinaten bestimmte Punkte auf den Flächen des Nationalparks markieren, an denen diese Aufnahmen dann durchgeführt werden. Beim Durchstreifen der Flächen abseits der Wege fällt mir die ungeheure Vielfalt an Vogelstimmen auf, Schmetterlinge tänzeln über das Offenland und Grillen zirpen im Gras.

Am Abend geht es für uns dann noch einmal in die Fläche. Die Reusen müssen wieder ausgelegt werden. Also Gummistiefel an und los geht’s! Die Abendsonne lässt den Nationalpark buchstäblich in einem anderen Licht erscheinen. Sie gibt der Landschaft eine völlig andere Atmosphäre und es fühlt sich für mich in diesem Moment irgendwie nicht wirklich nach Arbeit an. Ganz im Gegenteil. Ich genieße es und schätze mich sehr glücklich, dass ich durch das Umweltpraktikum die Gelegenheit dazu bekomme, diese einzigartigen Eindrücke und Erfahrungen sammeln zu können und durch meine Mitarbeit in der Umweltbildung Menschen unsere vielfältige und beeindruckende Natur näherzubringen.