Ein Tag im Zeichen der Junior-Ranger der Sächsischen Schweiz
Sonnenstrahlen und Wärme wecken mich schon bevor mein Wecker um 7:30 Uhr klingelt. Es ist Samstag - und zwar ein ganz besonderer Tag. Heute findet hier oben auf der Sellnitz, der Umweltbildungsstätte des Nationalparks, das erste Junior-Ranger-Vernetzungstreffen der Region Sächsische Schweiz statt.
Doch bevor heute um die 70 Junior-Ranger der 2-4 Klasse wild umhertoben werden, genießen wir in der Sellnitz-WG die Stille und sprechen beim gemeinsamen Frühstück noch einmal über den bevorstehenden Tag und was uns alles erwartet.
Um 8.30 Uhr wird unsere Ruhe so langsam gestört und es kommen nach und nach immer mehr fleißige Helfer auf die Sellnitz um alles vorzubereiten. Ich gehe zusammen mit meiner Mitpraktikantin Lea noch einmal alles für unseren Stand und für den Ablauf des Tages durch. Wir warten gemeinsam gespannt bis die ersten Junior-Ranger Gruppen ihre Wanderung nach oben geschafft haben und voller Vorfreude ihren Platz auf den großen Tarps auf der Wiese einnehmen.
Gegen 10:30 Uhr klingelt das Glöckchen und endlich wird das 1. Junior-Ranger-Treffen nun offiziell eröffnet. Alle warten schon gespannt auf die Vorstellungen der einzelnen Gruppen. Der Phantasie und Kreativität sind bei der Vorstellung keine Grenzen gesetzt und so erzählt eine Gruppe z.B. was und wie viel Müll sie auf dem Weg hierher gefunden haben, eine Andere lässt durch pantomimische Darstellung von Tieren den Namen ihrer Gruppe erraten und wieder Andere singen mit allen zusammen einen Song über Regen, Wolken und Sonne.
Nachdem sich nun alle Gruppen vorgestellt haben, dürfen die Kinder Fragen über den Nationalpark stellen. Voller Tatendrang schießen die Arme der Kinder in die Höhe und die große Fragerunde kann beginnen. Wie viele Bäume gibt es im Nationalpark und wie viele Büsche und Tiere? Welches ist das gefährdetste Tier? Und was macht eigentlich der Borkenkäfer?
Als alle Fragen beantwortet sind kommt nun einer der Höhepunkte des Tages auf den schon alle gespannt gewartet haben: das Überreichen der Junior-Ranger-Pässe. Jedes Kind bekommt von uns zur Belohnung für ein Jahr Junior-Ranger einen exklusiven Junior-Ranger-Pass, den Lea und ich im Vorfeld erstellt haben, sowie ein Entdeckerheft überreicht.
Anschließend stürmen alle Kinder auf die Wiese, um am besten als Erstes zu einem der 9 angebotenen Stände zu gelangen. Lea und ich machen heute den Kräuter-Limo Stand, für den wir als Vorbereitung frischen Holunder, Kirschen und Heidelbeeren gesammelt und daraus Sirup hergestellt haben. Jedes Kind was zu uns kommt, muss erst das Kräuter-Worträtsel lösen und darf sich dann als Erfrischung seine eigene Limo zusammenmixen sowie mit frischer Zitronenmelisse und Pfefferminze aufpeppen.
Die Zeit geht viel zu schnell vorbei. Noch schnell ein gemeinsames Abschlussspiel und schon verteilen sich die einzelnen Junior-Ranger-Gruppen mit vielen schönen Erlebnissen und neuen Eindrücken schon wieder auf den Weg nach Hause in alle Richtungen.
Nach dem Abbau und Aufräumen geh ich mit meinem Mitbewohner Cornelius noch einmal schnell auf den Lilienstein und wir lassen dort, mit einem super Blick auf das Elbsandsteingebirge, gemütlich den Tag ausklingen und Revue passieren. Geschafft aber überglücklich, falle ich ins Bett und freue mich schon auf morgen, denn dann geht’s zusammen mit Steffen zur Boofenkontrolle in die Schrammsteine.
Theresia Ebert
Umweltpraktikantin 2022
Ort
Nationalpark Sächsische Schweiz