Aufklärung zu den Gefahren von Bodenerosion

Alexandra Semenova recherchiert vor Ort zum Thema Bodenerosion (Foto Jannes Bludau)

Im Rahmen meines Umweltpraktikums beim Natur- und Geopark TERRA.vita erstelle ich einen Flyer zum Thema Bodenerosion. Im Gebiet des Natur- und Geoparks sind die Böden lokal stark durch Erosion gefährdet. Dies liegt vor allem an intensiver, standortunangepasster Bewirtschaftung der Böden und der Lage vieler Ackerflächen am Hang.

 

In Anbetracht des Klimawandels und damit zusammenhängend häufiger auftretenden Starkregen- und Sturmereignissen, wird das Erosionsrisiko in Zukunft zunehmen. Wird der Boden vom Regen weggeschwemmt oder vom Wind verweht, hat dies direkte Auswirkungen auf den Bodenzustand, der sich unwiederbringlich verschlechtert, mit Folgen für die Natur, aber auch für die Landwirtschaft. Der Flyer soll sowohl Besucher:innen als auch Landwirt:innen über die Folgen von Bodenerosion und mögliche Gegenmaßnahmen zur Verringerung des Georisikos informieren.

Ich habe bereits erste Textentwürfe für den Flyer erstellt, die zur besseren Veranschaulichung mit Abbildungen und Fotos untermauert werden sollen. Daher suchen wir heute nach erosionsgefährdeten Flächen im TERRA.vita-Gebiet, um Bildmaterial für den Flyer zu erstellen. Morgens im Büro beim ersten Kaffee recherchiere ich zunächst potenziell erosionsgefährdete Flächen in einem Kartenserver, die als Bildmaterial in Frage kommen könnten. Jetzt kann es losgehen. Mit ausgedruckten Karten und gemeinsam mit dem Geologen Dr. Tobias Fischer, der mein Praktikum betreut, fahren wir die Flächen an. Wir werden vom Bufdi und Fotografen Jannes Bludau unterstützt.

Unser erstes Ziel ist eine Sandgrube im nördlichen Teil des Naturparks. Dort hat man einen Einblick in die Sedimente, auf welchen sich der Boden gebildet hat. Tobi zeigt und erklärt uns die verschiedenen Schichten der abgelagerten Sedimente und deren Ursprung. Am oberen Rand der Sandgrube kann man ein Bodenprofil sehr deutlich erkennen – das können wir gut für den Flyer nutzen. Zufällig entdecken wir Uferschwalben, die in einer Wand der Sandgrube ihre Nester anfliegen. Normalerweise würde sie ihre Bruthöhlen in Steilwänden bauen, doch dieser Lebensraum wird immer knapper, weswegen sie auch hier zu finden sind.

Auf dem Weg fahren wir an einigen Aussichtspunkten im Natur- und Geopark vorbei. Dort stehen Infotafeln, deren Zustand kontrolliert werden muss. Eine perfekte Möglichkeit, um bei einem schönen Ausblick Mittagspause zu machen. Weiter fahren wir an den landwirtschaftlichen Flächen entlang, die laut Karte erosionsgefährdet sind. Wir finden einige Beispiele für Bodenerosion, hauptsächlich auf Maisäckern, und machen gute Bilder, um die Problematik im Flyer zu verdeutlichen.

Nach dem Ausflug werden die Geländeschuhe umgezogen und es geht wieder ins Büro. Wir schauen uns die Fotos an und machen erste Überlegungen, wie sie eingebaut werden können. Mit einem Grafikprogramm kann ich in den nächsten Tagen die Texte mit den Bildern verbinden und ein Layout für den Flyer entwerfen.

Alexandra Semenova

Umweltpraktikantin 2021

Ort

Natur- und Geopark TERRA.vita