Ein Tag auf der Nationalparkinsel Hiddensee

Auf einer Steinfläche umgeben von flachem Wasser sammelt Sina Müll mit einem großen Müllbeutel.

Es ist der 7. April, ein recht verregneter, kühler und vor allem windiger Donnerstag auf Hiddensee und einer meiner ersten Tage im Umweltpraktikum. Sowohl die Führungen mit den Ranger:innen als auch die Ausstellung im Nationalparkhaus öffnen erst in der kommenden Woche. Deswegen habe ich das Glück eine der Rangerinnen bei der sogenannten Gebietssicherung begleiten zu dürfen.

Dem Wetter entsprechend eingepackt fahren wir (natürlich mit dem Rad) morgens auf den Alten Bessin, eine 300-400 Jahre junge Neulandbildung im Nordosten der Insel, die vorwiegend von Magerragen, Gebüschen und Schilfflächen bewachsen ist. Hier wird später auch eine der angebotenen Führungen stattfinden.

Heute erkunden wir schon einmal die Strecke und suchen nach bereits sprießenden Pflanzen, die wir den Gästen zeigen können. Da der Frühling auf Hiddensee etwas später als auf dem Festland Einzug hält, gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht viel zu sehen, bis auf drei winzig kleine und unscheinbare Pflänzchen, die ich mir direkt einprägte. Auf dem Weg sammelten wir außerdem einiges an Müll, was sich bei dem Wind als durchaus schwierig erwies.

Währenddessen erklärte mir meine Kollegin alles Mögliche zur Arbeit als Rangerin, der Hiddenseer Natur und generell zum Leben hier. Das Leben auf einer so kleinen und besonderen Insel hat mich von Anfang an fasziniert und interessiert, daher stellte ich viele Fragen.

Am Ende des Tages kam ich zufrieden und durchgepustet vom Wind wieder zurück ins Nationalparkhaus. Die Tüte gefüllt mit reichlich Müll, der nun nicht länger in der Natur lag, den Kopf voll mit neuen Eindrücken und Wissen und mein Herz voller Vorfreude auf die noch kommenden Wochen und Monate auf Hiddensee.

Sina Kreißig

Umweltpraktikantin 2022

Ort

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft