Mit dem Bus durch den Bliesgau

Blick auf eine Sojapflanze.

Dass das Biosphärenreservat Bliesgau viel zu bieten hatte, habe ich bereits schnell nach meiner Ankunft gemerkt. Dennoch hätte ich nicht damit gerechnet, dass man im Bliesgau sogar regionalen Bio-Tofu bekommt. Dies durfte ich aber auf der ÖPNV-Safari genauer herausfinden. 

Am 16.08 begann die ÖPNV-Safari um 9:30 am Busbahnhof Bliesgau und führte uns, eine Gruppe aus neun Personen jeglichen Alters, zuallererst nach Rubenheim zu Alexander Welsch. Alexander Welsch ist Biobauer aus Leidenschaft und kümmert sich um seine 115 Hektar Land und Tiere neben seinem Hauptberuf. Er zeigte uns einen Teil seine Äcker und Weiden, wobei er uns verschiedene Aspekte der Landwirtschaft erklärte, unter anderem wieso dieses Jahr seine Soja-Ernte eher gering ausfallen wird. Dies sei dem ausbleibenden Regen im Frühjahr zu schulden, da dieser die Samen nicht hat keimen lassen, wodurch diese von Vögeln gefressen werden konnten und das Unkraut, welches weniger Regen benötigte, wachsen konnte. Zum Schluss bekamen wir noch einen Sack Kartoffeln für unser Abendessen mit.

Dann ging es auch schon mit dem Bus weiter, denn als nächstes wollten wir uns die lokale Tofu-Produktion ansehen, welche ihren aktuellen Standort beim Imker Wenzler hat. Das Tofu im Grunde nur aus angedickter Sojamilch besteht und in ca. 1 Stunde hergestellt werden kann, war erstaunlich. Da der Tofu im frischen Wasser 10 Tage hält, wird jede Woche neuer frisch hergestellt und unverpackt nur im Wasser gelagert, welches täglich gewechselt wird. Zu erwerben ist der Bliesgau-Tofu schon an mehreren Stellen im Bliesgau und Umgebung, unter anderem im Bioladen „Naturkost Blieskastel“.

Mit frischen Tofu und den Kartoffeln im Gepäck fuhren wir dann mit dem Bus weiter nach Haus Lochfels, was trotz einer Straßensperrung gut klappte. Am Haus Lochfels zeigte uns Dirk nach einer Pause dann die dortigen Obstbäume, Gemüse- und Kräuterbeete. Mit dem hiesigen Gemüse, Kartoffeln und Tofu wurde dann im Anschluss lecker über einem Feuer gekocht. Nach einem entspannten Abendessen ging es dann zurück nach Blieskastel.

Auch wenn der Tag lang und anstrengend war, da wir trotz des ÖPNV recht viel gelaufen sind bei fast 30 °C, war ich total begeistert so viel über die lokale Landwirtschaft hier gelernt zu haben.

Lara Sprenger

Umweltpraktikantin 2022

Ort

Biosphärenreservat Bliesgau