Der Tag der drei W's: Winzige Wiesenwesen & Wasserforscher
Um 7:30 Uhr klingelt gegenüber von mir der Wecker meiner Mitpraktikantin Luca. Heute konnten wir länger schlafen als sonst, denn wir mussten erst um 8:45 im Nationalpark Berchtesgaden am Klausbachhaus sein und nicht wie sonst um 7:30 Uhr im Bildungszentrum in Berchtesgaden.
Winzige Wiesenwesen ist der Titel des ersten Programms am heutigen Morgen. Eine 1. Klasse hat den weiten Weg von Chieming auf sich genommen, um mit uns - mir und der hauptamtlichen Mitarbeiterin Micha - und Sumsi, unsere Bienenhandpuppe, die Wiesen genauer zu erkunden.
Sumsi lässt sich erstmal auf der Schwungtuchblumenwiese herumwirbeln und lernt die Namen der kleinen Wiesenforscher. Danach verwandeln sich die kleinen Wiesenforscher in ihre Lieblingsinsekten und merken den Unterschied zwischen der extensiven Bewirtschaftung von Wiesen, wenn nur die Kühe über die Wiese grasen und der intensiven Bewirtschaftung, wenn der Rasenmäher kommt und alles einmal abmäht.
Erforscht wurden danach die verschiedenen Wiesenbewohner, die mit den Becherlupen vorsichtig eingefangen und beobachtet werden. Nach aufregenden drei Stunden verabschiedete sich Sumsi von den Kindern. Für eine kleine Mittagspause war ich dann kurz in der WG in Ramsau.
Um 14:00 Uhr ging es für mich weiter an der Wimbachbrücke mit einer 4. Klasse und der Führung Wasserforscher. Blind gehen die Kinder zu Beginn eine kurze Strecke durch die Wimbachklamm, um die Geräusche und Kälte des Wassers bewusster wahrzunehmen. Schon in der Klamm wurde man heute etwas nasser als sonst, denn am Himmel hatten sich große Wolken gebildet. Im strömenden Regen haben wir dann mit den Kindern Wassertierchen im Gebirgsbach gesucht.
Wir haben das Thema Wasser, ein bisschen mehr als geplant, am eigenen Leib erfahren. Zurück nach der nassen Führung und einer heißen Dusche habe ich den Abend entspannt in der WG ausklingen lassen.
Annika Kraß
Umweltpraktikantin 2022
Ort
Nationalpark Berchtesgaden