Ich grinse in mich hinein, als plötzlich ein Fuchs an meiner Seite auftaucht und knapp 200m an meiner Seite mitläuft. Solche Begegnungen hat man hier im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft zwar öfter, aber es ist dennoch nicht alltäglich.

Am Westrand treffe ich mich mit Heike, der Diensthabenden Rangerin an dem Tag, um zusammen einen Kontrollgang durchzuführen. Der Tag zuvor war der vorrausichtlich Heißeste im gesamten Jahr. Unsere Chancen einen unvorsichtigen Urlauber zu erwischen, sind also nicht gerade gering. Jedoch fanden wir niemanden auf unserer Route, was im Grunde ja etwas Gutes für die Natur und Landschaft ist. Wir kehren um und sammeln auf dem Rückweg noch ein wenig an Müll mit ein, bevor wir zur Station am Nothafen aufbrechen.

Von dort aus startet um 10 Uhr dann noch eine Führung über den Darßer Ort, bei welcher wir den Menschen den Nationalpark näherbringen: alles von den wilden Möhren bis zu den großen Kiefern, von den Achtpunktprachtkäfern bis zu den Seeadlern. Aber auch die Geschichte des Darßes seit der Eiszeit und die stetige Veränderung der Küsten sind ein Teil davon.

Den Abschluss haben wir dann am Leuchtturm Darßer Ort gehabt, den wir dann noch mit einer kleinen Schatzsuche am Strand beendet haben. Dabei wurde allerlei gefunden, von Federn verschiedener Vögel, über Muscheln bis hin zu Donnerkeilen.

Alles in allem war es eine fünfstündige Wanderung, die allen Altersklassen Spaß gemacht hat. Um 16 Uhr sind wir dann geschafft, aber auch glücklich wieder in der Station, das Gesicht glüht von der Sonne und dem Wind, und wir sind bereit für den Feierabend.