Watterkundung mit einer 8. Klasse

Fußspuren im endlosen Watt (Foto Johanna Böttcher)

Arbeiten in der Nationalparkverwaltung… Wer da denkt, dass es langweilige Schreibtischarbeit ohne Abwechslung bedeutet, der liegt falsch. Natürlich gibt es auch Tage, an denen man viel drinnen ist, und insbesondere dieses Jahr mussten viele geplante Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Aber dennoch gibt es immer wieder Tage, an denen es möglich ist, den Schreibtisch im Homeoffice gegen einen Arbeitstag im Weltnaturerbe Wattenmeer auszutauschen.

 

An dem heutigen Tag habe ich eine Watterkundung mit einer 8. Klasse der Eider-Nordsee-Schule begleitet. Die Klasse sollte vorbereitet werden auf die zweitägigen Kinderwattspiele. Diese richten die Schüler:innen selbst aus und überlegen sich eigene Stationen für Kinder der 3. Klasse mit dem Ziel, auf spielerische Weise Wissen über das Watt und dessen Tiere und Pflanzen zu vermitteln.

Wir haben uns an der Badestelle Wesselburenerkoog getroffen und sind dort ins Watt gestiegen. Dort hat die Rangerin Heike der Klasse viel über das Leben im und am Meer erzählt. Natürlich wurden typische Wattbewohner:innen wie die Wattschnecke, der Wattwurm und die Strandkrabbe gesucht und untersucht, aber auch der Küstenschutz spielte eine Rolle auf der Führung. Den Kindern wurde die Aufgabe gegeben, nur mit ihren Händen einen Deich in dem Priel zu bauen. Dies stellte sich als sehr schwierig heraus und hat verdeutlicht, wie schwer es die Menschen an der Küste früher hatten, ohne die großen Maschinen, die wir heute haben, einen Deich zu bauen und sich vor Hochwassern zu schützen.

Johanna Böttcher

Umweltpraktikantin 2021

Ort

Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer