Gut ausgerüstet mit Entdeckerweste, Fernglas, Lupe und Bestimmungsbuch machten wir – die Rangerin Jessi und ich – uns mit der kleinen Nachwuchsforscher-Gruppe auf den Weg in Richtung Wald in Berching. Dort angekommen wollte Jessi gerade das erste Spiel vorbereiten, als schon ein besonders eifriger Entdecker die erste Tierspur gefunden hatte: das Gewölle eines Mäusebussards – ein toller Fund!

Dadurch noch motivierter schärften wir durch Spiele unsere Sinne und übten, wie man sich leise und unauffällig im Gelände bewegt – eine Fähigkeit, welche ich als begeisterter Tierbeobachter zu schätzen gelernt habe. Nach erfolgreich absolviertem Forschertraining ging es also los ins Abenteuer. Unser erstes Ziel war eine in der Nähe liegende natürliche Wasserquelle. Solche Orte eignen sich immer besonders gut, um nach Tierspuren zu suchen. Immerhin ist Wasser der Quell des Lebens. Und tatsächlich, dort fanden wir die Trittsiegel einiger Wildtiere sowie Larven und winzige Wasserschnecken.

Nach kurzer Abkühlung mit dem klaren kalten Quellwasser ging es schon weiter zum nächsten Ziel, der Kruzerlochhöhle. Eine natürliche aus Sandstein bestehende Karsthöhle, in welcher Gerüchten zufolge einst ein Eremit gehaust haben soll – ein wirklich spannender Ort. So erklärte uns die Rangerin Jessi, welche Wesen sonst noch in Höhlen leben, weshalb man in einer fast geschlossenen Höhle niemals Feuer machen sollte und welche naturschutzfachlichen Aspekte man stets beachten sollte. Dabei merkte ich, dass man Wissen am besten festigt, indem man es anderen vermittelt. Unglaublich wie viel man selbst lernt, wenn man Naturerlebnis-Veranstaltungen vorbereitet und durchführt.

So ging es schwer beeindruckt weiter durch ein artenreiches Waldstück, in welchem ich als Forststudent die neugierigen Fragen der Kinder über den Wald beantworten sowie einige Fakten & Funfacts über Flora und Fauna vermitteln konnte, zurück zum Ausgangspunkt. Stolz traten unsere jungen Forscher, ausgezeichnet mit Urkunde und Handout über das heute erlernte Wissen, ihren Eltern entgegen und erzählten begeistert über ihr Erlebtes. Ein weiterer unbezahlbarer Moment in meinem Umweltpraktikum, welcher sicherlich meine berufliche Laufbahn prägen wird!