Abwechslung pur in sagenumwobener Wildnis

Gewässertiere unterm Mikroskop (Foto Larissa Jüttner)

Noch etwas verschlafen beginne ich den Tag in der Praktikant:innenwohnung in Wernigerode mit einem Kaffee und dem obligatorischen Blick in den Wetterbericht. Die Regenjacke ist momentan mein ständiger Begleiter, obwohl die Wettervorhersagen zum Glück nicht immer Recht behalten. Nachdem die richtige Kleidung gefunden ist, starte ich gemeinsam mit den beiden FÖJlern Tilman und Lili zum Natur-Erlebniszentrum HohneHof.

 

Auch wenn Führungen zurzeit nicht stattfinden können, gibt es immer etwas Spannendes zu tun. Und so erwartet mich jeden Tag eine neue Aufgabe: Mal begleite ich die Ranger:innen auf ihren Kontrollgängen durch das Gelände, helfe bei Pflanzungen oder begleite Wissenschaftler:innen des Nationalparks. Dabei lerne ich den Nationalpark Harz aus den unterschiedlichsten Perspektiven kennen und genieße die vielseitige Landschaft an der frischen Luft.

Heute möchte ich jedoch an meinem eigenen kleinen Projekt arbeiten, weshalb ich den Vormittag am Laptop verbringe. Im Rahmen des Praktikums habe ich vor, eine kleine „Schnitzeljagd“ rund um den HohneHof zu entwickeln. Sie soll es den Besucher:innen auch ohne Führung ermöglichen, die Umgebung besser kennenzulernen und selbst die unscheinbaren Details am Wegesrand wahrzunehmen. Nachdem ich mir eine Strecke überlegt habe, erkunde ich diese zunächst auf eigene Faust und überlege mir die ersten Rätselfragen.

Am Nachmittag schnappe ich mir dann noch den kleinen Koffer für Gewässeruntersuchungen und verbringe den Rest des Tages an dem nahegelegenen Bach. Beim genaueren Hinschauen kann man hier einiges an kleinen Gewässertieren entdecken: Steinfliegenlarven, Köcherfliegenlarven, Eintagsfliegenlarven, Saitenwürmer, Dreiecksstrudelwürmer und vieles mehr. Behutsam setze ich alle Tierchen wieder zurück ins Wasser, bevor es auch für mich zurück nach Hause geht.

Larissa Jüttner

Umweltpraktikantin 2021

Ort

Nationalpark Harz