Rund um den großen Arbersee

Mit dem Fachmann abseits der markierten Wege (Foto Juri Felde)

Gestern nahm uns unser Praktikumsbetreuer auf seine wöchentliche Führung rund um den großen Arbersee mit. Der Arbersee befindet sich unterhalb des 1.455,5 Meter hohen Gipfels des Großen Arber. Experten bezeichnen diesen See aufgrund seiner eiszeitlichen Herkunft als Karsee.

 

Die Führung begann um 10:45 Uhr mit einem Dutzend Erwachsener und unser Betreuer berichtete sowohl geschichtliches, geologisches, botanisches und allerlei andere wissenswerte Dinge über den Großen Arbersee. Eine Teilnehmerin bemerkt daraufhin: „Als Ranger muss man ja ein sehr vielseitiges Wissen haben.“

Tatsächlich ist unser Praktikumsbetreuer kein Ranger, sondern ein Gebietsbetreuer. Zu seinen Aufgaben zählt Umweltbildung, Besucherlenkung, Öffentlichkeitsarbeit, Arten- und Biotopschutz, die Vernetzung der Akteure vor Ort sowie die Beratung und das Gebietsmonitoring. Und so hatten wir nach der Führung das Vergnügen, mit ihm die Wege zu kontrollieren und auch vom Weg ab, hinter die Kulissen zu blicken.

Der Arbersee liegt im Felsen an der Arberseewand, welche sich waldig, dicht bewachsen und von Bächlein durchzogen steil in den Himmel streckt. Dieses Gebiet durchquerten wir vorsichtig und betrachteten wunderschöne alte Bäume, die durch ihre schlechte Erreichbarkeit von den Holzfällern verschont geblieben worden waren.

Das Gebiet, des zum Teil dem Bayerischen Staatsforst und zum anderen Teil der Hohenzollernfamilie gehört, ist seit 1939 ein Naturschutzgebiet. Die ungestörte Natur hier zu erhalten ist wichtig, da es ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Arten ist, wie z. B. 14 unterschiedliche Fledermausarten und das Auerhuhn. Letzteres ist auch das Wappentier des Naturparks Bayerischer Wald. Der Tag im „Außendienst“ war eine schöne Abwechslung zu den organisatorischen Bürotätigkeiten, die ebenfalls anfallen.

Rebecca Herrnbrodt

Umweltpraktikantin 2021

Ort

Naturpark Bayerischer Wald