Die erste Familienführung des Jahres

Eine Gruppe Wanderer mit Kindern auf einem Waldweg

Tatsächlich ist heute schon mein vierter Montag hier auf dem schönen Darß. Wie jeden Morgen genieße ich die Fahrt am Bodden entlang zum Nationalparkamt der Vorpommerschen Boddenlandschaft. Heute ist es endlich soweit und nach über einem Jahr darf unsere Familienführung wieder stattfinden.

Letzten Freitag gab es noch keine einzige Anmeldung. Mit positivem Gefühl habe ich trotzdem die Materialien zusammengesucht und einmal alles desinfiziert. Dann kommt auch schon Kristin und sagt ganz erstaunt, dass alle Plätze über das Wochenende gebucht wurden. Sogar noch mehr Anfragen stehen aus. Überrascht packen wir die Taschen und lesen uns noch einmal das Konzept durch. Jede Familie bekommt Corona konform eine Tasche mit der passenden Anzahl an Materialien: Augenbinden, Bechergläser, Zettel und Stifte, Spiegel, Sitzkissen sowie Flyer und Informationen.

Als wir alles ins Auto gepackt haben, fahren wir vom Nationalparkamt nach Prerow. Dort treffen wir auf Michael, den ansässigen Revierleiter, der auch Teil der Umweltbildung und der Familienführung ist. Kaum ausgeladen kommt auch schon die erste Familie, dann die zweite, die dritte… und plötzlich sind wir 24 Personen. Ganz hin- und hergerissen sind wir einverstanden, dass alle mitgehen. Zum Glück hatten wir noch zusätzliches Material eingepackt. Nach einer kleinen Vorstellung von uns Dreien nutzen wir direkt die ersten Meter bis zum Eingang des Nationalparks für den Spiegellauf.

Mit einem Spiegel an der Nase verliert man sich in den oberen Baumkronen und läuft mit einer ganz anderen Perspektive durch den Wald. Am Nationalpark-Schild geben wir den Besuchern einen kleinen Überblick über den Nationalpark und lassen anschließend die Kinder die Piktogramme erklären. „Da muss man aufpassen, dass kein Ast auf einen runterfällt!“, sagt ein Junge ganz überzeugt. Die interaktive Führung geht etwa 3 Stunden. An verschiedenen Orten führen wir Aktionen wie u.a. Untersuchen von Totholz mit Becherlupen, Baumtasten und Baumpantomime durch. Alle machen super mit und stellen ganz interessiert Fragen. Wir sind also – wie der Name der Führung schon sagt – der „Natur auf der Spur“. Die Teilnehmer:innen sind auch danach noch sehr interessiert und geben uns positives Feedback.

Nun haben sich alle verabschiedet und wir fahren zurück ins Nationalparkamt und machen eine verdiente Mittagspause. Nach der Pause lassen Kristin und ich die Führung noch einmal Revue passieren und reflektieren gemeinsam die letzten Stunden. Und schon ist wieder ein Arbeitstag zu Ende.

Felizitas Wegmann

Umweltpraktikantin 2021

Ort

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft