Bildungsprogramm und Handwerksarbeiten

Blick auf einen alten Schafstall

Mein Wecker klingelt um 7 Uhr. Auf der Sellnitz ist es noch ganz still, nur die Vögel machen schon ordentlich Krach. Nach einem kurzen Frühstück mache ich mich zu Fuß auf den Weg nach Halbestadt, wo ich Clara und die 2. Klasse für das heutige Programm „Nationalpark erkunden – Lebensraum Baum“ treffe.

Nach einer kurzen Begrüßung gehen wir gemeinsam mit der 2. Klasse den Weg hoch zur Sellnitz, wo sich eine Bildungsstätte des Nationalparks befindet. Auf dem Weg halten wir am Nationalparkschild an und besprechen kurz die Bedeutung von Schutzgebieten und weisen auf einige Ge- und Verbote hin.

Auf dem weiteren Weg spielen wir eine Version von „Wer bin ich“. Wir haben jedem Kind eine Motivkarte mit den verschiedenen Tieren mit einer Wäscheklammer an den Rucksack geheftet. Diese Tierkarten dienen später auch zur Einteilung in die Kleingruppen. Oben angekommen gibt es erstmal ein stärkendes Frühstück für die Kinder und uns. Danach sortieren wir die Tiere in die verschiedenen Stockwerke des Baumes, sodass wir die Kleingruppen „Baumkrone“, „Stamm“ und „Wurzel“ erhalten.

Ich ziehe mit meiner Gruppe schnell los, da die Baumkronen-Gruppe den längsten Weg um den Lilienstein herum geplant hat. Auf dem Weg machen wir immer wieder Zwischenstopps, um die Geschichte der Buche Abor weiterzuhören und passend dazu ein Spiel zu spielen. Besonders der Spiegellauf begeistert sowohl die Kinder als auch die begleitende Lehrerin. Die Baumkrone mit den Blättern betrachtet man selten aus dieser Perspektive.

Bei den nächsten Stationen haben wir noch ein kleines Pantomime Theaterstück eingeübt und die Tiere der Baumkrone aufgemalt. Jetzt sind die Kinder auch schon wieder etwas hungrig und wir machen uns auf den Weg zurück zur Sellnitz-Wiese. Dort treffen wir die anderen Kleingruppen und machen gemeinsam Mittagspause. In der Abschlussrunde stellen die Kinder jeder Gruppe ihre gemalten Tiere vor und setzen die Gemälde zu einem großen Baum zusammen, den sie als Erinnerung an den Schulausflug mitnehmen können. Dann spielen wir noch gemeinsam das einstudierte Theaterstück und schon ist es Zeit, die Rucksäcke wieder aufzusetzen und zurück zur Fähre zu gehen. 

Nachdem die Kinder weg sind, müssen wir die Bildungsstätte wieder sauber machen. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es schon weiter. Auf der Sellnitz-Wiese steht ein alter Schafsstall. Dieser soll für die JuniorRanger:innen wieder hergerichtet werden. Dazu wurde ein Konzept erstellt, das wir jetzt gemeinsam umsetzten. Zusammen mit Clara haue ich Sandsteinblöcke aus einer alten Mauer, welche wir anschließend in den Boden einlassen. Diese dienen als Fundament für eine Bank. Wir müssen darauf achten, dass die Sandsteine am Ende alle die gleiche Höhe haben, damit die Sitzfläche möglichst gerade ist. Danach bohren wir noch die Löcher in die Steine, um die Holzbretter zu befestigen. 

Dann ist der Arbeitstag auch schon wieder vorbei und ich gehe etwas geschafft zurück ins Haus. Gemeinsam mit der WG kochen wir noch ein leckeres Abendessen, sitzen zusammen und lassen unseren Tag gemeinsam ausklingen.

Magdalena Beschel

Umweltpraktikantin 2021

Ort

Nationalpark Sächsische Schweiz