Ein paar Köpfchen mehr für die Natur begeistern

Bild: Berglandschaft

Der Morgen vom 31. Juli begann bewölkt und kühl. Zusammen mit meinem Kollegen Heiko, fuhren wir vollbeladen mit einem großen Anhänger voller Materialien, von Serrahn nach Waren. Dort bauten wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern vor dem Naturkundemuseum „Müritzeum" die Stationen für unsere Veranstaltung auf. Auf dem diesjährigen World Ranger Day, warb ich gemeinsam mit meinen Kollegen aus dem Müritz Nationalpark für den Naturschutz.

Jährlich wird an diesem Datum dem selbstlosen und passionierten Einsatz von Rangern weltweit gedacht, die oft unter sehr prekären und gefährlichen Bedingungen, ihren Beruf ausüben.Um diesen Beruf wertzuschätzen und seine Wichtigkeit zu verstehen, hatten wir einige spannende Informations- und Aktionsstände vorbereitet. Die Spenden der Besucher gingen dabei an The Thin Green Line, eine internationale Nichtregierungsorganisation, die sich für die Rechte von Rangern und Angehörigen einsetzt. Ein Kollege erzählte mehr über die Rolle von Bienen und anderen Insekten in unseren Ökosystemen, ein anderer Ranger zeigte, welchen Tierspuren er auf seinen regelmäßigen Gebietskontrollen begegnet und was er in seinem Rucksack immer dabeihat. Wiederum andere gaben Auskunft über aktuelle Forschungsprojekte, z.B. das Wildtier-Monitoring und Anstrengungen für Nachhaltigkeit im Nationalpark. Ich hatte ein Quiz vorbereitet und stellte Kindern und Erwachsenen Fragen zum Thema Waldbrände. Dies war angesichts des Katastrophenbrands in Lübtheen ein paar Wochen zuvor, zu einer wichtigen Angelegenheit in deutschlandweiten Walddebatten, geworden. Wodurch denn ein Waldbrand ausgelöst wird oder was der Nationalpark bei einem Waldbrand in seinem Gebiet tun würde, versuchte ich den Leuten spielerisch näher zu bringen. Manche Besucher wollten sich auch einfach über ihre Erfahrungen im Nationalpark austauschen. Es erschien mir, dass jeder Teilnehmer Raum für Fragen, das eigene Mitwirken und neue Erkenntnisse fand. Bis zum Abbau waren sehr viele Kinder damit beschäftigt ihr eigenes Insektenhotel zu bauen. Meine Kollegen waren froh, dass ich sie dabei unterstützte. Der Tag verging wie im Flug und sogar ein kurzer Regenschauer verjagte die interessierten Besucher nicht.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich nach den vielen Vorbereitungen froh war, eine gelungene Veranstaltung mitzuerleben. Wenn wir ein paar wenige Menschen mehr für Natur- und Umweltschutz begeistern konnten, hat es sich allemal gelohnt.

Alice von der Osten

Umweltpraktikantin 2019

Ort

Müritz-Nationalpark