Von wilden Wassern und wundersamen Wäldern

Bild: Berglandschaft

Wir schreiben den 11. Juni 2018 und heute bin ich schon fröhlich und früh auf den Beinen, um mich auf die bevorstehenden Führungen vorzubereiten. Ich und die anderen Praktikanten wohnen alle gemeinsam im kleinen Bergsteigerdorf Ramsau nahe dem Nationalpark Berchtesgaden mit famosem Bergblick, da ist fröhlich aufstehen nichts Ungewöhnliches.

Zuerst steht heute eine Reise zu den wilden Wassern des Wimbachtals auf dem Plan, wo wir die 4. Klässler-/innen gleich zu Beginn mit einer blinden Karawane durch die feucht-kühle Wimbachklamm verzaubern. Nach kurzer Wanderung und einer geologischen Geschichte zur Entstehung der Alpen, erreichen wir den Lieblingsort der Kinder (und Praktikanten): Den Wassertieresuchplatz! Hier darf Groß und Klein die Welt der Wasserlarven entdecken und wir Praktikanten dürfen Kinderaugen strahlen sehen. Noch schnell ein bisschen Seeton in´s Gesicht geschmiert endet hier erst der erste Teil eines aufregenden Tages, denn heute steht noch eine 2. Führung an: Die Dämmerungsführung.

So kommt es, dass wir um 20 Uhr in einem anderen Tal des Nationalparks stehen, um einer anderen Schulklasse eine schöne Naturerfahrung zu ermöglichen. Schnell wird ein Seilpfad aufgespannt und ein Trampelpfad mit Kerzen bestückt, bevor die große Gruppe in Empfang genommen wird. Von diesem Abend bleiben 2 Erlebnisse besonders in Erinnerung: Erstens wie verwandelt manche Kinder am Ende dieser besonderen Führung waren und zweitens, wie die Hälfte der Gruppe vom richtigen Pfad abkam und so am Ende eine richtig aufregende Stimmung im Wald lag, die den Kindern sicher im Gedächtnis bleiben wird.

Torben Schubert

Umweltpraktikant 2018

Ort

Nationalpark Berchtesgaden