Barrierefreies Geocaching im Nationalpark

Bild: Berglandschaft

Geocaching, eins meiner persönlichen Hobbies, wird auch vom Nationalpark als Mittel der Umweltbildung eingesetzt. Hierzu wurde in Vergangenheit von einigen Rangern ein  Geocache bei Nonnweiler am Keltenring angelegt. Geführt mittels GPS-Koordinaten werden dabei Themen, wie Geologie, heimische Fauna, kulturlandschaftliche Elemente (Köhlern) und die Kulturhistorie (Kelten und Römer) angesprochen. Etwas Ähnliches ist nun in Planung am Erbeskopf, der höchsten Erhebung in Rheinland-Pfalz und gleichzeitig das erste sogenannte Tor in den jungen Nationalpark. Die Besonderheit hierbei ist jedoch, dass an dieser Stelle ein Cache geplant wird, der sich speziell an blinde bzw. sehbeeinträchtigte Menschen richten soll. Sprich es wird versucht eine GPS gestützte Schnitzeljagt für Personen ermöglichen, die sonst keinerlei Zugangsmöglichkeiten zu einer solchen Freizeitbeschäftigung haben. Umgesetzt werden soll dies über einen Trittmechanismus, welcher ein Tonsignal an dem zu findenden Behälter auslöst. Der Behälter selbst soll dann beim öffnen Informationen mittels einer selbst abspielenden Audiodatei vermitteln.

Zum jetzigen Zeitpunkt arbeite ich selbstständig in Rücksprache mit den Rangern an eben jenem Projekt, welches mich wohl noch bis zum Ende meines Praktikums beschäftigen wird. Dabei musste ich mir zunächst einen Überblick über die geleistete Vorarbeit verschaffen. Eine Begehung des bereits vorhandenen Caches war ebenfalls nötig. Mit der Konzeption dieses Caches im Hinterkopf war der nächste Schritt eine passende Route am Erbeskopf zu finden, die sowohl unseren eigenen Richtlinien bzgl. geocachings, als auch den Richtlinien der marktführenden Geocaching-Internetplattform entspricht. Hierzu fertigte ich eine Karte mittels eines Geoinformationssystemes an, die eine mögliche Streckenführung samt Problemstellen beinhaltete. Des Weiteren nahm ich Kontakt zu Blindenberatungsstellen auf, um Expertisen zu dem Konzept und der Streckenführung einzuholen. Aktuell beschäftige ich mich mit dem Inhalt der Stationen: Wie beschreibt man einer blinden Person einen Standort?

Ihr seht , gar nicht so einfach. Schaut es euch doch nach Fertigstellung mal selbst an.

Jan Fister

Umweltpraktikant 2018

Ort

Nationalpark Hunsrück-Hochwald